White Room Vienna

Isa Stein

WhiteRoomVienna im Gespräch mit Künstlerin, Architektin und Cosmopolitan ISA STEIN.

Welche Bedeutung hat die Farbe Weiß in der Kunst, welche in der Architektur und gibt es Parallelen?

Kommend von der Malerei ist die Farbe Weiß immer der Beginn – das Blatt Papier, die Leinwand. Es ist der Start, es ist unbefleckt. Auch in der Architektur beginne ich mit einem weißen Blatt oder sozusagen weißem Bildschirm. Weiß bekommt später eine andere Rolle und wird Teil vom Bild oder Projekt.

In der Gestaltung hat Weiß nach wie vor einen großen Stellenwert. Wieviele weiße Küchen kennen wir? Mit Weiß glaubt man nichts falsch machen zu können (was natürlich so nicht stimmt). Jedoch hat Weiß den Mythos neutral zu sein und über viele Jahre ist es der Farbton, der alle anderen überdauert.

Von Modefarben in der Architektur sieht man sich ab von Weiß nie.

 

Was empfiehlt die Künstlerin über den Einsatz der Farbe Weiß in der Kunst?

Jede/r KünstlerIn wird diese unbunte Farbe anders verwenden und diese wird auch für Viele eine andere Bedeutung haben. Doch am Beginn steht bei fast allen die weiße Leinwand. Ein Projektstart kann man mit „Weiß“ (ein Ort der Leere) gleichsetzen. Danach kann Weiß alles sein – ein Aufheller, ein Auslöscher, ein Kontrast.

In meinen Arbeiten verwende ich meistens einen weißen Hintergrund, der auch im finalen Werk zu sehen ist und selten noch als Farbschicht, als Kontrastgeber.

Welche Bedeutung hat die Farbe Weiß in Ihrem Leben?

Ich trage generell sehr gerne schwarz oder einfärbige Töne. Weiß ist insbesondere im Sommer wunderbar. Ein weißes Leinenkleid, ein heißer Tag, da fühle ich mich rein und unbeschwert – etwas Besseres gibt es nicht. Alltägliche Dinge sind bei mir Weiß – Bettwäsche und Handtücher – da gibt es für mich gar keine Alternative.

Weiß ist unbefleckt, es ist für mich eine Farbe der „Stille“, fast meditativ.

Fotocredit: Sabine Hauswirth